MAGNA eröffnet Blechpresswerk für HYUNDAI
Johannes Tandl | 1. Dezember 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
Schon am Vormittag hatte Vizegouvernour Mihail Ossesvski im Gespräch mit Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, Botschafterin Margot Klestil-Löffler, Handelsdelegiertem Dietmar Fellner und ICS-Chef Karl-Heinz Dernoscheg keinen Zweifel daran gelassen, dass er den Schlüssel für die wirtschaftliche Entwicklung St.Petersburgs, der zweitgrößten Stadt Russlands, in der Entwicklung der individuellen Mobilität sieht. Und so haben sich mittlerweile die OEMs General Motors, TOYOTA und HYUNDAI in der Region niedergelassen, um dort Autos für den russischen Markt zu produzieren.
Als einer der ersten großen Zulieferer ist MAGNA den OEMs gefolgt. Gemeinsam mit einem südkoreanischen Minderheitspartner wurde die COSYM als Joint Venture zur Produktion von Fahrzeugblechen ins Leben gerufen. Das Werk soll im Endausbau über ähnliche Kapazitäten verfügen wie das Press-Werk in Alsbersdorf bei Gleisdorf. Mit Hubert Hödl ist ein Manager für die russische Expansion des Zulieferkonzerns verantwortlich, der sich als Leiter von Magna-Steyr in Graz bereits einen Namen gemacht hat. Hödl sieht die Chance für die KFZ-Industrie im geringen Motorisierungsgrad. Auf 1000 Einwohner kommen in Russland mit 250 Autos nur etwa halb so viele wie in Westeuropa. Außerdem ist der Fuhrpark durchschnittlich 15 Jahre alt. Magna ist aber auch bereits in den russischen Automotive-Zentren Moskau und der Wolga-Region mit Werken vertreten, um an der Neumotorisierung des größten Landes der Welt zu partizipieren. Erster großer Kunde von MAGNA COSYM ist der koreanische Autohersteller HYUNDAI.
Am Abend folgte der große Steiermark-Empfang für russische Wirtschaftstreibende und Politiker an der St. Petersburger Prachtmeile „Newsky-Prospekt“. Und tatsächlich kamen 150 Unternehmensbosse, um sich mit den Mitgliedern der steirischen Delegation zu vernetzen. Dabei konnten einige spektakuläre Abschlüsse erzielt werden. Highlight war jedenfalls das Auftauchen von „Basic-Elements-CEO“ Siegfried Wolf. Er riet den Unternehmern dazu, es unbedingt auf dem lukrativen russischen Markt zu versuchen. Gegenüber FAZIT erklärte er, das es besonders wichtig sei, eine Basis in Russland aufzubauen, von der aus die Geschäfte getätigt werden. Dazu eignen sich sowohl Joint-Ventures als auch das Service des ICS oder der Außenhandelsorganisation des Bundes. Nach dem Ankauf von 25% der STRABAG werde Basic-Elements übrigens einen besonderen geschäftlichen Fokus auf Europa legen, so Wolf.
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