Land schließt Kleinstschulen
Johannes Tandl | 11. Januar 2012 | Keine Kommentare
Kategorie: Aktuell, Allgemein
Die SPÖ-ÖVP-Reformpartner haben sich dazu entschlossen, 31 der 38 einklassig geführten Volksschulen, die es in der Steiermark mittlerweile gibt, bereits ab dem nächsten Schuljahr zu schließen. Damit trägt die Regierung den demographischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte Rechnung. Gab es im Jahr 1981 in der Steiermark noch 136.000 Pflichtschüler, waren es im Vorjahr nur mehr 78.000. Im gleichen Zeitraum, in dem die Schülerzahlen um 43 Prozent zurückgingen, wurde die Zahl der Schulstandorte jedoch nur um etwa 15 Prozent reduziert.
„Bildungspolitik ist kein Anhängsel der Kommunalpolitik“, stellte Bildungslandesrätin Elisabeth Großmann anlässlich der Veröffentlichung der Schließungsliste klar und sie verwies darauf, dass die Lehrerstunden nun gerechter auf die steirischen Schulen verteilt werden können. Da kein einziger Lehrerdienstposten durch die Schulzusammenlegungen verloren geht, ist auch der Aufschrei der Lehrergewerkschaft ausgeblieben.
Von einem bildungspolitischen Kahlschlag sprach hingegen die FPÖ und auch die Grünen forderten zuerst eine Verwaltungsreform im Bildungsbereich, wie die Abschaffung der Bezirksschulinspektoren und den Abbau der Doppelverwaltung im Pflichtschulbereich zwischen Land und Bund. Naturgemäß wenig Verständnis für die Schulschließungen zeigen zahlreiche betroffene Bürgermeister.
::: Liste der Schulen, die 2012/2013 geschlossen werden (ORF)
::: Schulschließung: Sorge in Gemeinden (ORF)
::: Schließung von 38 Schulen zugunsten von mehr Qualität (Kleine Zeitung)
::: Weitere Bundesländer erwägen Schließungen (Die Presse)
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