Gemeinderatswahlen enden wie erwartet

Redaktion | 23. März 2015 | Keine Kommentare
Kategorie: Aktuell, Politicks

Die große Abrechnung mit den Reformpartnern bei den steirischen Gemeinderatswahlen ist ausgeblieben. Der Grund ist einleuchtend. Die Steirerinnen und Steirer haben in erster Linie ihre Nachbarn und Bekannten auf den Kandidatenlisten gewählt und erst in zweiter Linie die Parteien für die diese antraten. Daher ist es überregional eigentlich ziemlich irrelevant, ob die SPÖ, die ÖVP oder eine Namensliste gewonnen oder verloren hat.

Nur in den größeren Städten und in den Zuzugsregionen rund um Graz funktioniert das persönliche Element in der Gemeindepolitik nicht mehr. Die frisch zugezogenen Speckgürtelbewohner hatten entweder keine Möglichkeit sich in das Vereins- und Gesellschaftsleben ihrer neuen Gemeinde zu integrieren, um dadurch zwangsläufig mit den kommunalpolitisch Verantwortlichen in Kontakt zu kommen oder sie wollten das ganz einfach nicht, weil ihren Lebensmittelpunkt ohnehin der gesamte Ballungsraum bzw. die Landeshauptstadt Graz bildet.

In den großen Städten – und damit sind jetzt nicht die durch Fusionen auf über 10.000 Einwohner aufgeblasene Kleinstädte wie Feldbach, Leibnitz oder Gleisdorf gemeint – kennen die Bürger ihre Bürgermeister oft auch nicht mehr persönlich. Überall, wo der Kontakt zwischen Wähler und Gemeinde verlorenging, sind die Wahlen so ausgegangen, wie sie neuerdings immer ausgehen. Der Stimmzettel wird entweder gar nicht oder als Denkzettel benutzt. Mit der FPÖ als lachenden Profiteur. Für die Landtagswahl heißt das, dass die Reformpartner sich ordentlich in Zeug legen müssen, um den Wählern die Notwendigkeit der von ihnen getätigten Einschnitte näher zu bringen. -jot-

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