Wir und das Virus
Volker Schögler | 29. Mai 2020 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 163, Fazitgespräch
Soziologe Manfred Prisching über den Kampf mit dem Coronavirus, krisenbedingte Mechanismen, Menschliches, Luxus, Terrorismus und die Inkompetenz im Umgang mit Wissen.
Das Gespräch führten Volker Schögler und Johannes Tandl.
Fotos von Erwin Scheriau.
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Das analytische Messer des Sozialwissenschaftlers seziert gnadenlos individuelle wie gesellschaftliche Vorgänge, wenn er zwischen Normalitätssehnsucht und Normalitätssuggestion differenziert und als größte Gefahr die Normalitätsvermutung ausmacht. Ist die Welt wirklich dermaßen in Unordnung geraten, dürfen Risikoeinschätzungen auch subjektiv sein und wie bewertet man eigentlich Prognosen? Alles über die richtige Dosis.
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Aus Sicht und Erfahrung des Soziologen: Wie lang hält eine Gesellschaft derartige restriktive Maßnahmen wie Social Distancing und Maskenpflicht aus? Ist mit der Zeit nicht mit Widerstand zu rechnen oder ist sogar der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet?
Da gibt es im Normalfall eine Abfolge. Am Anfang einer solchen Krise haben wir eine Phase, die das Gute im Menschen hervorruft. Das haben wir auch gesehen, etwa wenn Leute freiwillig für andere einkaufen gehen. Das ist eine schöne Erfahrung, die allerdings nicht nachhaltig ist. Nach einigen Wochen, in der zweiten Phase, wird es langweilig und mühsam. Die erste spontane Äußerung von Solidarität erlahmt und geht in Normalität über. Und es kommt das Gefühl auf, schon genug getan zu haben. Dann beginnt die dritte Phase, wo die eigenen Umbequemlichkeiten eine größere Rolle spielen und einem schön langsam alles auf die Nerven geht. In dieser Phase befinden wir uns jetzt, Ende Mai 2020, gerade. Allenfalls gibt es noch eine vierte Phase, nämlich dann, wenn es um das Überleben und um die Existenz geht. Sie möge uns erspart bleiben, denn dann wird es brutal. Nix mehr mit Solidarität.
Haben wir das nicht schon anfangs beim Hamstern erlebt?
Naja, in vergleichsweise harmloser Version, wobei das Hamstern oft auch übertrieben dargestellt wird. Es ist aber keineswegs so irrational. Schließlich wusste man ja nicht, wie lange diese Situation anhält. Auch jetzt sind die meisten Haushalte vom Ziel des Zivilschutzes, eine Vierwochenbevorratung zu haben, weit entfernt. Die größere Gefahr ist in umfassenden Krisensituationen der Zusammenbruch von Infrastruktur. Wenn etwa bei einem Blackout der Strom ausfällt, ist der Teufel los, nach drei Tagen gibt es Anarchie. Bei einem großflächigen Stromausfall in ganz Mitteleuropa ist allein der Aufbau der Netze unglaublich kompliziert und könnte tagelang dauern. Das Problem fängt schon beim Trinkwasser an, das nicht mehr fließt. Was das bedeutet, musste ich 2005 während des Hurrikans »Katrina« in New Orleans miterleben, als etwa auch die Toilettenspülungen tagelang nicht mehr funktionierten. Bei vierzig Grad Lufttemperatur eine interessante Erfahrung.
Dann sind ja zum Beispiel auch Krankenhäuser betroffen.
Die Notstromaggregate in Spitälern funktionieren zwei Tage. Dann müsste man Diesel nachfüllen, was aber wegen des Zusammenbruchs der Infrastruktur kaum möglich sein würde. Manchmal stellt sich heraus, dass jahrelang eingelagerter Diesel so eingedickt ist, dass die Aggregate wahrscheinlich nicht mehr funktionieren. Das ist uns erspart geblieben – alle »Systemnotwendigkeiten« haben in dieser umfassenden Krise gut funktioniert.
Aber da wird doch unser Bewusstsein gerade extrem geschärft, oder?
Schärfung und Trübung des Bewusstseins gleichzeitig: Wir erleben nicht nur eine Normalitätssehnsucht, sondern auch eine Art von Normalitätssuggestion. Angesichts der statistischen Kurven, die man sich bei »Zeit im Bild« anschaut, ist das Virus praktisch »weg«. Die Suggestion der Kurven und der Bilder besagt – trotz der Warnungen vor einer zweiten Welle – , dass die Krise eigentlich vorbei ist. Daher stellen sich viele die Frage, warum sie jetzt noch Masken tragen müssen, denn eigentlich brauchen sie das ja alles nicht. Alles ist wieder normal. Insofern wäre die Maske jetzt mehr Symbol als Funktion, mehr Erinnerung als Schutz. Denn in Wahrheit ist nichts normal. Es ist eine Krise, von der die meisten Menschen glauben, es sei keine. Das kann schlecht ausgehen.
Welche Auswirkungen der Pandemie auf die politische Landschaft halten Sie für möglich? Immerhin hat die Klimakrise die Grünen in Regierungsverantwortung gebracht. Aus der Migrationskrise ist in Italien die Lega Nord zur stärksten Partei aufgestiegen und in Deutschland die AfD zur stärksten Oppositionspartei geworden. Doch diesmal stärkt die Krise – den Umfragen nach – fast überall die Regierenden. Warum?
Zunächst versammelt man sich in einer Bedrohung um die Flagge: »rally round the flag«. Aber ich glaube, dass in der gegenwärtigen Phase die größte Bedrohung die Normalitätsvermutung ist, der Glaube, dass alles vorbei ist. Retrospektiv gesehen wird zum Beispiel oft gesagt, siebenhundert Tote wären angesichts der üblichen zweitausend Grippetoten pro Jahr nicht wirklich schlimm, wozu war also der ganze Zirkus gut? Das stimmt, aber es ist eine grundlegende Inkompetenz im Umgang mit Wissen, ein einfacher Denkfehler. Man muss, gerade in Konfrontation mit einer unbekannten Situation, den jeweiligen Wissensstand zu einer bestimmten Zeit und aus der jeweiligen Situation heraus beurteilen.
Und nicht ein »Nachher-besser-Wisser« sein?
Genau, der »Nachher-besser-Wisser« weiß mit großer Überzeugung, manchmal mit höhnischem Gestus, was man vor zwei Monaten hätte tun sollen. Da gibt es Ungleichzeitigkeiten: Ein virologischer Experte kann auch in einer aktuellen Situation sagen, dass man im Moment zu wenig wisse, man solle ihn in einem halben Jahr fragen, wenn es mehr Daten und Studien gebe; aber in der Politik geht das nicht. Die Politik muss Entscheidungen treffen und zwar jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt des Wissens. Vermutlich ist auch einiges falsch gelaufen, aber das war jeweils der bestmögliche Wissensstand zu dem Zeitpunkt. Als die Infektionszahlen exponentiell aufwärts gegangen sind, und wir gleichzeitig die Bilder aus Italien in den Nachrichten sehen mussten, hatten wir eine dramatische Situation, in der man Entscheidungen fällen musste. Das ist das Eine, von Woche zu Woche ein neuer Wissensstand, ein Erkenntnisprozess – sozusagen Wissen mit Zeitindex. Das Zweite ist eben die retrospektive Sicht der Dinge. Man hat es mit einer »Self-destroying-prophecy« zu tun, mit einem Prognose-Paradoxon: Man stellt eine Prognose, dann setzt man Maßnahmen, damit die Prognose nicht eintrifft, und hintennach sagen alle, das war offenbar eine falsche Prognose, es kennt gar nicht jeder einen Covid19-Toten. Aber eine »verhinderte Katastrophe« bedeutet nur, dass sie verhindert worden ist, nicht dass sie (von dunklen Mächten) erfunden wurde.
Sie haben vor einem Jahr in einem Essay über die österreichische Verfassung folgenden Satz geschrieben: »Eine Verfassung soll in aller Kürze Vorkehrungen treffen für alle nur denkbaren und undenkbaren Situationen des politischen Lebens, die vielleicht erst ein Jahrhundert später eintreten.« Jetzt ist davon auszugehen, dass viele der aktuellen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung vor dem VfGH nicht halten werden. Wie kann man dermaßen umfassende Freiheitsbeschränkungen und eine Demokratie miteinander synchronisieren?
Trotz kluger Rechtskonzeptionen gibt es überall Ausnahmen. Das Eigentum ist unverletzlich, aber in bestimmten Verfahren kann Enteignung stattfinden, sonst könnte man keine Straßen und Eisenbahngeleise bauen. Auch Freiheit ist grundsätzlich nicht einschränkbar, außer du hast ein Delikt begangen, dann wirst du verhaftet – oder während einer Epidemie herrschen eben Ausgangsbeschränkungen. Die Verfassung ist »nicht blöd«, sie muss für alle Eventualitäten vorsorgen, aber alle verfassungsmäßig gewährleisteten Rechte können unter bestimmten Umständen in definierten Situationen eingeschränkt werden. Anders kann man nicht leben, das ist so. Dann kann man noch die Rechte gegeneinander ausspielen – was ist etwa mein Recht, einen Kaffee trinken zu gehen, gegen das ebenfalls verfassungsrechtlich gewährleistete Recht auf Leben, wenn ich dabei andere während einer Epidemie gefährde? Natürlich gibt es keine Verfassung, die gegen politischen Missbrauch resistent ist, dafür braucht es schon eine politische Kultur.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, hat sich dem Vernehmen nach vom Parlament die Möglichkeit geben lassen, auf unbestimmte Zeit mit Verordnungen zu regieren. Und die Mehrheit der Ungarn begrüßt das ebenso, wie Orbans Äußerung von 2014, als er Ungarn als illiberale Demokratie bezeichnet hat. Gibt es eine Sehnsucht nach der Unfreiheit und hat sich die liberale Demokratie, die uns nach 1918 und nach 1945 von den USA verpasst wurde, womöglich überlebt?
Laut politikwissenschaftlichen Umfragen in den letzten Jahrzehnten gibt es einen harten Kern von 15 bis 20 Prozent von Menschen, die in der Demokratie nie angekommen sind, ein Wert, der mittlerweile sogar eher gestiegen sein mag. Aber die spätmoderne Gesellschaft ist permanent in der Krise, das schafft Verunsicherung in allen Lebensdimensionen und gipfelt in der Frage »Was gilt denn überhaupt noch auf dieser Welt?«. Mit den Kindern darfst du nicht mehr schimpfen, die Frauen machen sich selbständig, zwischen den Geschlechtern geht alles durcheinander, Masern werden lebensgefährlich, Bankfilialen verschwinden, Schaffner werden freundlich, zum Essen gibt es Sushi. Die Welt ist in »Unordnung« geraten, alles löst sich auf, die Gesellschaft scheint sich zu »verflüssigen« – das sind Grundlagen für autoritäre Gedankengänge wie »Entschuldigung, jetzt muss endlich einmal einer kommen und sagen, wo es langgeht«.
Ja, aber das ist doch durch nichts objektiv begründbar und nur ein rein subjektives Gefühl. Unser Wohlstand ist so groß wie nie zuvor, sogar deutlich größer als vor der Wirtschaftskrise von 2008.
Natürlich, tatsächlich leben wir in einer Luxusgesellschaft. Wir leben in der Luxusecke der Welt, wie es sie nirgends sonst gibt und vorher nicht gegeben hat, und wir leben in Wahrheit auch sehr sicher. So scheint zum Beispiel Terrorismus ein riesiges Problem zu sein. Aber im Vergleich zu 200 bis 300 Terrortoten pro Jahr fallen jährlich 20.000 Europäer einem Mord zum Opfer – oft durch Täter im Bekanntenkreis –, 30.000 sterben bei Autounfällen, geschätzte 90.000 Menschen sterben an multiresistenten Keimen im Krankenhaus. Nicht da draußen, wo der Terrorist herumläuft, ist es gefährlich. Gefährlich ist es zu Hause, wo man vom Partner liquidiert wird, und im Krankenhaus, wo man von den Keimen erledigt wird. Das bedeutet also, wir haben eine völlig verquere Risikoeinschätzung nach subjektivem Gefühl.
Spielen diese subjektiven Ängste nicht vor allem den Mächtigen in die Hände, die dann etwa in den Sicherheitsapparat Geld stecken können und für sich selbst die Machtbasis ausbauen können? Ist das nicht vielleicht auch bei Covid19 so?
Neu gewonnene Macht behalten zu wollen oder sich selbst gewissermaßen als den hinzustellen, der den Weg weist und der sagt, wo es langgeht, gehört zweifellos zum politischen Instrumentarium, nicht zu Unrecht. Das will die Wählerschaft, aber es ist immer gefährlich. Es ist eine Frage der Dosierung in einer rechtsstaatlich-liberalen Demokratie und eine Frage des Respekts vor den Institutionen. Hinsichtlich der Angst in einer Krise stellt sich folgende Frage: »Wie halte ich die richtige Dosis aufrecht?« Das versucht die Regierung ja auch, denn die Bandbreite in der Bevölkerung reicht ja von Panik bis Gleichgültigkeit. Einerseits unnötige Ängste vermeiden, andererseits die Ignoranz bekämpfen. Das Virus ist nicht weg und wir haben keine Ahnung, was im Herbst sein wird. Solange es keinen Impfstoff und keine sechzigprozentige Durchimpfung gibt, müssen wir mit dem Virus koexistieren. Das organisatorische und psychologische Problem lautet daher: Wie schaffen wir es, die Koexistenz mit dem Virus in Grippedimensionen zu halten? Denn empirisch gesehen werden bei der Grippe zweitausend Tote pro Jahr offensichtlich akzeptiert, sonst würden sich mehr Menschen impfen lassen. Aber die Koexistenz ist nicht selbstverständlich: Epidemiologisch haben wir es mit exponentiellen Funktionen zu tun, die jederzeit eruptiv sein können. Nur verstehen die meisten Menschen nicht, was eine Exponentialfunktion ist – nicht einmal viele Sozialwissenschaftler verstehen es, viele Mediziner ohnehin nicht, weil sie keine epidemiologischen Kenntnisse aufweisen. Auch Internisten oder Anästhesisten können epidemiologische Dilettanten sein.
Restriktive Maßnahmen bis hin zu Maskenpflicht und Ausgangsverbot erreichen – abgesehen aus Gründen der Angst – nur dann eine derartige gesamtgesellschaftliche Akzeptanz wie jetzt, wenn sie buchstäblich für alle gelten. Ausnahmen waren ja nur sogenannte Systemerhalter. Bei einer etwaigen zweiten Welle könnten pragmatischerweise nur bestimmten Hotspots Beschränkungen auferlegt werden. Führte dieses Ende von Gleichheit nicht leicht zum Ende der Akzeptanz und Solidarität?
Es ist ein Problem, dass ein zweiter Lockdown nicht machbar sein wird – aus psychologischen, ökonomischen und staatsfinanziellen Gründen. Aber das Virus verschwindet nicht einfach – so etwas ist kindliches Wunschdenken. Es gibt wohl eine Art von Proportionalität zwischen Interaktionshäufigkeit und Infektionshäufigkeit: Wenn sich Leute öfter begegnen, stecken sie einander an. Man muss also durch ein Repertoire von Maßnahmen dafür sorgen, dass die Begegnungen nur in dem Maße ansteigen, wie es infektiös und gesundheitsorganisatorisch beherrschbar bleibt. So sonderbar es auch klingt: Es ist egal, wo man »zudreht« oder »aufdreht«, es kommt auf die Zahl der Infektionsgelegenheiten an. Aber jetzt geschieht natürlich das Erwartbare: Jeder schielt auf die Seite – zum Nachbarn. Und es entwickelt sich die Dynamik: »Warum darf der schon und ich nicht?« Ein Eskalationsprozess der Lockerungen, so wie wir auch derzeit schon einen Wettstreit um Unvernunft erleben.
Nicht nur Macht, Ruhm oder Besitz sind kein Garant für Glück, auch die Gesundheit ist es nicht! »Erkenne Dich selbst« im Sinne von »Mach Dich zu dem, der du bist« ist ein Sinnspruch, der sich durch viele Kulturen, Religionen und philosophische Schulen zieht. Sehen Sie im Shutdown eine Chance zu dieser Erkenntnis? Und würde sie für die Gesellschaft etwas bringen?
Die optimistische Variante in der aktuellen Kriseneinschätzung besagt, dass uns die Krisenerfahrung wesentliche Erkenntnisse vermittelt: Sie verweist auf das Wesentliche und auf das Gute. Aber dass die Gesellschaft nach der Krise eine völlig andere sein wird, halte ich für naiv und unsinnig. Wenn nach Auschwitz keine »neuen Menschen« aufgetaucht sind, die endgültig in den Zustand der »Gutheit« eingetreten sind, dann werden nach diesen bislang zwei Monaten auch keine neuen Menschen in Existenz treten. Aber ich höre jetzt oft die Frage: »Was macht die Krise mit mir?« Das ist mir zu passiv, die ergänzende Frage wäre natürlich: »Was mache ich mit der Krise?« Kann ich sie nutzen, um etwas daraus zu lernen? Ist es eine Erfahrung, die ich auch produktiv umsetzen oder aus der ich schöpfen kann? Wenn ich erkenne, dass ich aus einer gesicherten, routinisierten, wohlhabenden, faulen Welt hinauskatapultiert bin, muss ich mir etwas einfallen lassen, um in dieser neuen Welt mit meinem Lernen zu reüssieren. Das heißt, mit Unsicherheit konstruktiv umgehen, ständig revidieren und anpassen, statt mich in eine Welt der Sicherheit hinein zu illusionieren. Man kann an der Krise wachsen, man kann aber auch daran zugrunde gehen. Das Wort Krise kommt aus dem Griechischen und bedeutet »Unterscheiden« oder »Entscheiden« – im medizinischen Bereich heißt das, wer krankheitsbedingt in die »Krise« kommt, ist am nächsten Tag gesund oder tot.
Herr Prisching, vielen Dank für das Gespräch!
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Manfred Prisching wurde am 12. Dezember 1950 in Bruck an der Mur geboren und ist Jurist sowie Volkswirt. Er habilitierte sich 1985 mit einer Arbeit über Krisen für Soziologe und lehrt an der Universität Graz. Er hat zahlreiche Publikationen verfasst, zuletzt erschien im Jahr 2019 »Bluff-Menschen. Selbstinszenierungen in der Spätmoderne«. Prisching ist Mitglied des Herausgeberkollegiums der Kleinen Zeitung.
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Fazitgespräch, Fazit 162/163 (Juni 2020), Fotos: Erwin Scheriau
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