Adolf Loos Privat
Redaktion | 24. Dezember 2020 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 169, Kunst und Kultur
Anlässlich seines 150. Geburtstags widmet das Museum für angewandte Kunst in Wien dem Architekten Adolf Loos (1870–1933) eine von Markus Kristan kuratierte Ausstellung. Der in Brünn geborene Loos gilt als einer der Wegbereiter moderner Architektur.
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Mit knapp 100 Entwurfszeichnungen, Plänen, Fotografien und Modellen aus dem Adolf-Loos-Archiv der Albertina beleuchtet »Adolf Loos. Privathäuser« sein projektiertes wie auch sein ausgeführtes Werk und legt den Schwerpunkt auf seine privaten Wohnbauten. Es sind Einfamilienhäuser, Villen und Landhäuser für eine bürgerliche, oft jüdische Klientel, aber auch für Künstler und Literaten. Im Kontrast dazu werden auch bedeutende Sozialprojekte wie die Bauten für das Wiener Siedlungswerk, die Gemeinde Wien oder den Werkbund gezeigt.
In seinen privaten Wohnbauten entwickelte Loos den »Raumplan«. Nach diesem Prinzip wurden Stockwerke nicht schichtartig übereinander gelegt, sondern jeder Raum erhielt die für seine Benutzung nötige Höhe und Dimension. Die zwischen 1903 und 1931 mit diesem System geplanten Projekte – wie die Häuser für den Dadaisten Tristan Tzara und die Sängerin und Tänzerin Josephine Baker in Paris, den Baumeister František Müller in Prag oder den Textilfabrikanten Hans Moller in Wien – zählen bis heute zu den weltweit bedeutendsten Einfamilienhäusern des 20. Jahrhunderts. So Corona will, läuft die Ausstellung bis zum 14. März nächsten Jahres.
Adolf Loos. Privathäuser
8.12.2020 bis 14.3.2021
Museum für angewandte Kunst (MAK)
1010 Wien, Stubenring 5
mak.at
Alles Kultur, Fazit 169 (Jänner 2021), Foto: Martin Gerlach/Albertina
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