Steiermark vor kräftigem Konjunkturaufschwung
Redaktion | 8. April 2021 | Keine Kommentare
Kategorie: Aktuell
Das gestern von der Raiffeisenlandesbank-Steiermark in Kooperation mit der Steirischen Industriellenvereinigung veranstaltete Konjunkturgespräch 2021 stellt einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung in Aussicht.
Die Steiermark wurde zu Beginn der Corona-Krise von massiven Exporteinbrüchen in der Industrie und seither von einem Totalausfall der ausländischen Touristen überdurchschnittlich stark von Corona getroffen.
Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellevereinigung (IV) sprach von einer gespaltenen konjunkturellen Entwicklung in der Steiermark. Die Industrie befindet sich bereits in einem deutlichen Aufschwung, der Dienstleistungssektor hinkt jedoch nach. Und mit jedem weiteren Lockdown öffnet sich die Schere zwischen Industrie und Dienstleistung ein weiteres Stück. Die Industrie hat bereits im ersten Quartal 2021 das Vor-Pandemieniveau wieder erreicht. Besonders kräftig fiel die Erholung im für die Steiermark sehr wichtigen Automotive-Bereich aus.
RLB-Generaldirektor Martin Schaller hielt fest, dass Raiffeisen die Verantwortung wahrnehme, die steirischen Unternehmen auch in der Coronakrise mit Liquidität zu versorgen. »Damit bleibt der Blutkreislauf der Wirtschaft in Fluss«, so Schaller.
RLB-General Martin Schaller (links), Businessspeaker Max Hagenbuchner und IV-Chefökonom Christian Helmenstein blicken optimistisch in die Zukunft der Steirischen Unternehmen.
Ein Bild der »Generation Z« zeichnete 23-jährige Topreferent Max Hagenbuchner. Seine Altersgruppe werde oft als »Generation Corona« bezeichnet. Das sei jedoch falsch. »Natürlich leiden wir, wie alle anderen Altersgruppen, unter der aktuellen Situation und dennoch hat sich für die Mehrheit die persönliche Einschätzung der Zukunft nicht verändert«, sagte Hagenbuchner. Er rät Unternehmen dazu auf Augenhöhe mit dem auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragten Nachwuchskräften zu kommunizieren, denn oft sei ein Weiterbildungsangebot – das einen auch persönlich weiterbringe –, ein stärkerer Grund im Unternehmen zu bleiben als »eine Gehaltserhöhung oder ein Dienstauto«.
Der online zugeschaltete Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner setzte an Hagenbuchers Ausführungen auf. Für die Weiterentwicklung von jungen Menschen in Unternehmen, sei Feedback auf Augenhöhe besonders wichtig geworden. »Unternehmen müssen sich verändern und New Work-Ansätze umsetzen«, so Gschwandtner.
Fotos: Georg Wallner/RLB, Peter Riedler/photoworkers.at
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