Politik mit Neugier
Redaktion | 11. Mai 2021 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 172, Kunst und Kultur
Caspar Einem erweist sich in seinem neuen Buch als präziser Beobachter der Politik, an deren Gestaltung er zugleich teilnimmt. Er entwickelte sich vom bunten Einsteiger im Kabinett Vranitzky IV zum engagierten politischen Akteur.
::: Text von Andreas Pankarter
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Nicht bloß reden, sondern tun ist sein Credo. Er zeigt, was er damit meint, vom Anfang seiner beruflichen Karriere, in den Jahren seiner Ministerschaft als „anderer“ Innenminister und als unbestechlicher Wissenschafts- und Verkehrsminister bis zu seinem Engagement als Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses des Nationalrats. Durch seine persönlichen Protokolle von Auslandsreisen und wichtigen Gesprächen, werden spannende Begegnungen erstmals offengelegt und nachvollziehbar.
Eingebettet in ein von Neugier getriebenes und politisches Leben gibt der Autor Einblicke in das Feld der kleinen und der großen Politik. Einem ist ein nachdenklicher Politiker und hatte und hat dabei zwei Schwerpunkte in seinem Denken: Die Frage, mit welcher Grundausstattung junge Menschen unser Bildungssystem verlassen sollten, um in dieser Welt nicht nur zurecht zu kommen, sondern bestehende Herausforderungen auch – tunlichst gemeinsam – bewältigen zu können. Und die Frage, wie die liberale Demokratie wieder Vertrauen und breite Zustimmung finden könnte.
Natürlich beschäftigen ihn auch immer wieder Zustand und Perspektiven seiner Sozialdemokratischen Partei. Zentral in seinem Tun war und ist seine Überzeugung, dass jeder und jede sich gesellschaftlich engagieren kann und dass es nicht darum geht, große Reden zu halten und die ganze Welt zu ändern. Vielmehr geht es um konkretes Tun und dass man dort, wo man selbst ist, sich auskennt und wirksam werden kann. Tun, um spürbare Veränderung zum Besseren zu erzielen.
Von einem der Mut macht
Politik mit Neugier und Empathie
Von Caspar Einem
Verlag Ibera 2021
ibera.at
Alles Kultur, Fazit 172 (Mai 2021), Faksimile: Ibera
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