Präsident der Selbstabschaffung
Michael Thurm | 29. Oktober 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
Nach 15 Jahren an der Spitze der Caritas hat sich einiges im Büro von Franz Küberl angesammelt. Das dominierende Bild der Mutter Gottes hängt hinter dem Schreibtisch, an der Wand gegenüber ein Bild von Johannes Paul II., daneben ein noch kleineres von Fritz Muliar, der eben jenen Papst spielte und zusammen mit Küberl im ORF-Stiftungsrat saß. Eine Wand weiter hängt ein Scheck über 200.000 Euro von Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner. Genug Anknüpfungspunkte für ein Fazitgespräch.
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Die Herausforderung
Michael Thurm | 5. August 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
Hermann Schützenhöfer fordert den Landeshauptmann heraus, um die ÖVP nach fünf Jahren wieder als stärkste Kraft zu etablieren, gleichzeitig ist die steirische Landtagswahl im September auch eine Herausforderung für den Landeshauptmann-Stellvertreter. Trotz zahlreicher Probleme von Franz Voves und der SPÖ führt diese in den Umfragen. Das Gespräch führten Michael Thurm und Johannes Tandl.
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Fazitgespräch, Fazit 65 (August 2010)
Der Unterbrecher
Michael Thurm | 14. Juni 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
Zeiten, in denen Nina Hagen die perfekte Masturbation vorführte, sind vorbei. Auch Skinhead-Übergriffe auf den Diskussionsleiter gab es im neuen »Club 2« bisher noch nicht. Gleichgeblieben ist ein Moderator: Rudolf Nagiller, ebenso erfahren wie umstritten, im Fazitgespräch über Langeweile und die Leiden des ORF. Das Gespräch führte Michael Thurm gemeinsam mit Markus Zottler.
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Fazitgespräch, Fazit 63 (Juni 2010)
Athen an der Donau
Michael Thurm | 27. April 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
Ungarn hat gewählt. Am Tag danach ist wahrscheinlich, dass Viktor Orbán mit Fidesz eine 2/3-Mehrheit im Parlament hat. Wir haben mit Hans Kaiser, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest, über Bedenken europäischer Medien, Rechtskonservativismus und Chancen für Ungarn gesprochen.
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Fazitgespräch, Fazit 62 (Mai 2010)
Ministerin der Dialoge
Michael Thurm | 24. März 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
Beatrix Karl hat wenig Zeit seit sie Ministerin ist. Die Steirerin wurde innerhalb kürzester Zeit von der JUS-Professorin an der Grazer Uni zur ÖAAB Sekretärin und ist seit Jänner 2010 Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung. Damit ist sie unter anderem für die Universitäten zuständig. Ein „brenzliges“ Ressort, wie die „Uni brennt“-Proteste im letzten Jahr gezeigt haben. Fazit fragte sie nach ihren Zielen im Hochschuldialog.
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Fazitgespräch, Fazit 61 (April 2010)
Twitter. Die beste aller Nachrichtenagenturen.
Michael Thurm | 24. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Allgemein
„Das Volk twittert die Freiheit“ schreibt der SPIEGEL diese Woche in seiner Titelgeschichte zum Iran und ruft „Die digitale Revolution“ aus. Twitter erlebt seinen hype, während das Service selbst schon ein alter Hut ist; gern auch „Alltagsrealität“. Inzwischen sind die 140 Zeichen, die jeder mit beliebigen Umfang, Inhalt und Identität ins Netz trällern kann, ja allgemein bekannt.
Instanzen wie die deutsche Tagesschau berichten über die „Twitterrevolution“ im Iran, Qualitätszeitungen wie die Presse berufen sich auf die Informationen einzelner Twitterer („persiankiwi“) und der schon erwähnte SPIEGEl schreibt darüber, wie wichtig die Informationsverbreitung via Twitter ist, verpixelt aber den usernamen von „persiankiwi“. (Von dem man hoffen muss, dass seine Twitterabstinenz seit dem 24. Juni keine schlimmeren Gründe hat.)
doch auch wenn es anscheinend die einzige Quelle ist, können wir den Iran nicht durch die lektüre von „Twitter-News“ verstehen. Wir können, mit etwas Glück und gutem Englisch, eine Ahnung davon bekommen, was in Teheran passiert.
Ich bin ja auch begeistert, dass zahlreiche europäische User ihre „Location“ auf „Teheran“ geändert haben. Meine letzte Hoffnung ist, dass dahinter die naive Motivation steckt, wirkliche Teheraner vor der Suche der Regimetreuen zu schützen.
Nächste Solidaritätsaktion: Das „Green Overlay“. Jeder Twitterer hat ein Profilbild und kann dieses mit wenigen Mausklicks grün einfärben. Wie blöd diese simpelste Form des politischen Engagements ist, fällt schwer in Worte zu fassen. Vielleicht genügt eine kurze Erinnerung an „Free Tibet“. Auch da zierte Das Logo der Mönche zahlreiche Twitteraccounts. Wem der Vergleich nicht reicht, der stelle sich die Frage, wie groß der Aktionismus und die Solidarität ist, die über das einfärben des eigenen Konterfeis hinaus geht.
Wenn dann jemand twittert „dolles ding: nach drei jahren hat jetz mein netzteil jetzt einen wackelkontakt“ (sic!), dann sind wir schon froh, dass zumindest beim Profilbild der Iraner gedacht wird, deren Land gerade von einem politischen Wackelkontakt im Kopfe von Ajatollah Ali Chamenei und Mahmud Ahmadinedschad beschäftigt wird. Ich lasse mir gern Tatenlosigkeit vorwerfen, gehe aber lieber mit einem unsolidarischen Profilbild durch die Welt und habe ob meiner Tatenlosigkeit ein zurecht schlechtes Gewissen, als mit dem grünen Heiligenschein über dem Gesicht zufrieden, dumm und glücklich zu sein. Und zu twittern.
http://www.twitter.com
Sprachrohr unterdrückter Iraner und Tummelplatz von Mausklick-Sympathisanten