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FazitOnline

Politiker aufwerten. Oder abschaffen.

| 24. März 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 61

Der steirische Landeshauptmann will den Bundesrat aufwerten. Oder abschaffen. So hat er es, gemeinsam mit seiner Salzburger Kollegin Gabi Burgstaller, dieser Tage verlauten lassen. Um nur wenige Stunden zuvor im ORF-Report die (nicht wirklich neue) Idee zu präsentieren, den Steiermärkischen Landtag von derzeit 56 auf 36 Mandatare zu verkleinern. Dies alles unter dem Topos der »Zeiten budgetärer Knappheiten«. Und nicht zuletzt deswegen wäre die heimische Politik schlecht beraten, diesen Vorschlägen nachzukommen. weiterlesen

Diese Politik hat niemand verdient

| 25. Februar 2010 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 60

Griechenland steht nach jahrelanger Schuldenpolitik vor dem wirtschaftlichen Ruin und bringt die gesamte EU und vor allem das  Projekt der gemeinsamen europäischen Währung in arge Bedrängnis. Eine Ausnahme für den angeschlagenen Mitgliedsstaat wird sich die Europäische Zentralbank nicht leisten können. Denn Griechenland ist nur einer der sogenannten PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, eben Griechenland und Spanien) und diese sind allesamt Kandidaten, unter Kuratel der EZB gestellt zu werden. Außerdem, wo sollte noch Geld herkommen? Soeben haben spitzfindige Richter etwa in Deutschland geurteilt, die Hartz-IV-Sätze seien neu zu berechnen. Dass damit keine Entlastung für den  bundesdeutschen Haushalt einhergehen wird, vermag man sich vorzustellen. weiterlesen

Kein Bedarf am Liberalen in Österreich

| 20. Dezember 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 59

Heinz-Christian Strache und Uwe Scheuch, Parteichef der »Freiheitlichen in Kärnten« haben in einer Pressekonferenz die »Wiedervereinigung als CDU-CSU-Modell« der Freiheitlichen präsentiert. Zur Stunde ist zwar noch nicht klar, ob Scheuchs Kärntentruppe Klubstatus im Nationalrat erlangen wird, das Ende des BZÖ erscheint aber unausweichlich. Das wird auch Gerald Grosz begreifen lernen, der noch tapfer »auf Punkt und Beistrich« sein »Bündnis mit den Steirerinnen und Steirern« einhalten will. Der Versuch, eine rechts-liberale Bewegung zu etablieren ist mit dieser neuerlichen Vereinigung (oder Abspaltung) genauso misslungen, wie es Heide Schmidt nicht geschafft hat, eine links-liberale Kraft auf Dauer in Österreich politisch relevant zu halten. Schaden wird das den beiden Koalitionspartnern. Der SPÖ – der im Moment unter ihrem immer blasser agierendem Parteichef Faymann kaum besseres passieren kann, als wenigstens einige wahlfreie Wochen – dabei wohl noch um einiges  mehr als der ÖVP, die sogar mit Stimmen von den sich verlaufenden BZÖ-Wählern rechnen darf. weiterlesen

Von der Ohnmacht der eigenen Position

| 25. November 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 58

Liest man in den diversen Webforen der österreichischen Tageszeitungen Postings zu Artikeln über die kosovarische Asylbewerberin Arigona Zogaj muß man abgebrüht sein. Zum Einen unglaubliche Gehässigkeiten über dieses in Österreich mittlerweile heimisch gewordene Mädchen. Zum Anderen um nichts weniger hasserfüllte Wortmeldungen über die »jede Menschlichkeit vermissen lassende« Innenministerin. Standard-Kolumnist Hans Rauscher entblödete sich etwa nicht, in Maria Fekters Augen »menschenverachtende Züge« zu orten. Auch nur der Versuch, sich einen möglichst differenzierten Zugang zur Thematik anzueignen, wird einem beinahe verunmöglicht.

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Die Party ist vorbei

| 25. Oktober 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 57

Wenn Landeshauptmann Franz Voves von der SPÖ und sein Stellvertreter Hermann Schützenhöfer von der ÖVP ihre eigenen Ankündigungen ernst nehmen, droht dem Land ein Sturm, der uns die seinerzeitigen Proteste gegen die schwarz-blauen Reformen wie ein laues Mailüfterl erscheinen lassen wird.  Im Jahr 2010 müssen 350 Millionen Euro eingespart werden. Selbst wenn man jene 300 Millionen, die für die Regierungsmitglieder als „Ermessensausgaben“ so etwas wie die Legitimation vor den hilfesuchenden Bürgern darstellen, zur Gänze streicht, fehlen also immer noch gut 50 Millionen Euro.

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Politik in der Busspur

| 25. September 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 56

Erinnern Sie sich noch an den Supermarkteinbruch, bei dem der auf frischer Tat ertappte Täter durch einen Schuss von einem (oder zwei) Polizisten getötet wurde? Das ist mittlerweile beinahe zwei Monate her, und medial kräht kein Hahn mehr danach. Nur einen Tag nach dieser Geschichte ist im ORF eine Sondersendung gelaufen, in der Experten und Journalisten sich überschlugen in ihren »Expertisen«, was alles falsch gelaufen und wer dafür verantwortlich zu machen sei. Falter-Aufdecker Florian Klenk etwa hat sich berufen gefühlt, zu wissen, dass die beiden Polizisten schon mit dem Begehen des Merkurmarktes den schwerwiegendsten Fehler gemacht hätten. Warum hätten diese nicht vor dem Supermarkt gewartet, bis Verstärkung eingetroffen wäre oder bis die im Markt übrigens nur vermuteten Einbrecher herausgekommen wären?

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Wer zahlt wirklich für die Krise?

| 25. Juli 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 55

Haben Sie eine Idee, um wie viele Stunden Sie letzte Woche mehr oder weniger gearbeitet haben als in der Woche davor? Ich für meinen Teil habe keine Ahnung. Aber ich nehme an, die Differenz bewegt sich in einem Bereich von zwei bis fünf Stunden. Und – ohne den Lehrern zu nahe treten zu wollen – die sollte einem halbwegs fleißigen Menschen wahrscheinlich gar nicht auffallen. Keine Sorge, ich arbeite auch nicht lieber als Sie. Ich würde jedoch eine marginale Verlängerung der Wochenarbeitszeit gerne in Kauf nehmen, wenn im Gegenzug dafür vernünftige Unternehmenszahlen bzw. die Sicherheit des Arbeitsplatzes gewährleistet wären.

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Land der Zwerge, zukunftsreich?

| 25. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 54

FM4-Moderator und wahres »Jugendradio-Urgestein« Martin Blumenau hat dieser Tage in seinem Journal‘09 (fm4.orf.at) eine düstere Zukunft Österreichs gezeichnet. »Es ist vorbei. 2009 ist das Jahr, in dem Österreich kippt. Der Weg zur Security-Demokratie ist fix vorgezeichnet« beginnt er seine kruden Ausführungen und versteigt sich dann noch in die Feststellung, dass der »Übertritt in ein autoritäres System mit scheindemokratischen Formalien« bevorsteht.

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Die Nervosität vor dem Tag der Abrechnung

| 22. Mai 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 53

»Ihr Asylanten, und besonders jene unter euch, die uns auf der Tasche liegen, die kriminell sind und sich nicht integrieren wollen. Ihr könnt euch bei Brüssel herzlich bedanken. Bedanken dafür, dass die EU eine Richtlinie herausgegeben hat, die unsere Asylgesetze massiv aufweicht und damit euch Asylanten Tür und Tor nach Österreich öffnet. Dafür, dass mit dieser Richtlinie auch alle eure Verwandten das Recht haben, zu uns zu kommen. Dafür, dass ihr mit dieser Richtlinie bereits sechs Monate nachdem ihr eingewandert seid, bei uns arbeiten dürft. Und dafür, dass diese Richtlinie uns Steuerzahler verpflichtet, an euch Zahlungen in Höhe der Sozialhilfe zu leisten …«

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Urlaub oder kein Urlaub, das ist nicht die Frage!

| 25. April 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 52

»Kann man in diesem fremdenfeindlichen Land noch ruhigen Gewissens Urlaub machen?« fragt der österreichische Journalist Florian Klenk in einem Artikel für das Magazin der Süddeutschen Zeitung (online unter www.florianklenk.com). Natürlich darf man angesichts der Erfolge der Rechtspopulisten in Kärnten eine solche Frage stellen. Vielleicht sollte man das sogar. Ein Journalist jedenfalls. Und der in vielerlei Braunschattierungen gefärbte Besuch Klenks im kärntnerischen Großkirchheim beim dortigen BZÖ-Bürgermeister Peter Suntinger zeigt deutlich auf, dass dieses »posthaiderische Kärnten« zumindest »anders« tickt.

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