Land der Zwerge, zukunftsreich?
Christian Klepej | 25. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Editorial, Fazit 54
FM4-Moderator und wahres »Jugendradio-Urgestein« Martin Blumenau hat dieser Tage in seinem Journal‘09 (fm4.orf.at) eine düstere Zukunft Österreichs gezeichnet. »Es ist vorbei. 2009 ist das Jahr, in dem Österreich kippt. Der Weg zur Security-Demokratie ist fix vorgezeichnet« beginnt er seine kruden Ausführungen und versteigt sich dann noch in die Feststellung, dass der »Übertritt in ein autoritäres System mit scheindemokratischen Formalien« bevorsteht.
Zur Lage (19)
Christian Klepej | 25. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 54, Zur Lage
Über Event-Kultur, über Szene-Lokale, ganz wenig über Bettelei und etwas mehr über die Zukunft der Politik.
Newsplattform von Grazer Jungjournalisten
Redaktion | 24. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 54, Webwatch
Sie sind ja gar nichts o faul wie man behauptet. Natürlich tun sie es nur für ihre Karriere, aber das soll das Fazit nicht stören. JUKreiz.at ist eine Nachrichten-Plattform werdender Journalisten. Während drei von Ihnen für das FAZIT-Gespräch sorgen, sitzen weitere acht Kollegen regelmäßig im Radiostudio des freie Radio Helsinki. Auf der Homepage www.jukreiz.at werden die Sendungen und Interviews veröffentlicht und diskutiert. Für die Funktionalität des Blogs ist der Wiener Luca Hammer verantwortlich.
Http://www.jukreiz.at
Unbezahlt und kostenlos: Angehende Journalisten stellen Newsportal ins Netz.
Grüne Vorwähler nutzen Internet zur Mitbestimmung
Redaktion | 24. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 54, Webwatch
Das Projekt „Grüne Vorwahlen“ ist ursprünglich eine Initiative der drei Wiener Blogger Helge Fahrnberger, Jana Herwig und Martin Schimak. Diese beriefen sich auf einen Passus im Statut der Wiener Grünen, bei Listenerstellung auch als blosse Sympathisanten mitwählen zu können. Mit ihrer Initiative wirbelten die drei Blogger – und mittlerweile ein Grossteil der heimischen Blogszene – viel Staub vor allem bei den Grünen auf. Die waren auf soviel Basisdemokratie gar nicht vorbereitet.
Http://www.gruenevorwahlen.at
Die Grünen tun sich recht schwer mit Basisdemokratie im Internet.
Twitter. Die beste aller Nachrichtenagenturen.
Michael Thurm | 24. Juni 2009 | Keine Kommentare
Kategorie: Fazit 54, Webwatch
„Das Volk twittert die Freiheit“ schreibt der SPIEGEL diese Woche in seiner Titelgeschichte zum Iran und ruft „Die digitale Revolution“ aus. Twitter erlebt seinen hype, während das Service selbst schon ein alter Hut ist; gern auch „Alltagsrealität“. Inzwischen sind die 140 Zeichen, die jeder mit beliebigen Umfang, Inhalt und Identität ins Netz trällern kann, ja allgemein bekannt.
Instanzen wie die deutsche Tagesschau berichten über die „Twitterrevolution“ im Iran, Qualitätszeitungen wie die Presse berufen sich auf die Informationen einzelner Twitterer („persiankiwi“) und der schon erwähnte SPIEGEl schreibt darüber, wie wichtig die Informationsverbreitung via Twitter ist, verpixelt aber den usernamen von „persiankiwi“. (Von dem man hoffen muss, dass seine Twitterabstinenz seit dem 24. Juni keine schlimmeren Gründe hat.)
doch auch wenn es anscheinend die einzige Quelle ist, können wir den Iran nicht durch die lektüre von „Twitter-News“ verstehen. Wir können, mit etwas Glück und gutem Englisch, eine Ahnung davon bekommen, was in Teheran passiert.
Ich bin ja auch begeistert, dass zahlreiche europäische User ihre „Location“ auf „Teheran“ geändert haben. Meine letzte Hoffnung ist, dass dahinter die naive Motivation steckt, wirkliche Teheraner vor der Suche der Regimetreuen zu schützen.
Nächste Solidaritätsaktion: Das „Green Overlay“. Jeder Twitterer hat ein Profilbild und kann dieses mit wenigen Mausklicks grün einfärben. Wie blöd diese simpelste Form des politischen Engagements ist, fällt schwer in Worte zu fassen. Vielleicht genügt eine kurze Erinnerung an „Free Tibet“. Auch da zierte Das Logo der Mönche zahlreiche Twitteraccounts. Wem der Vergleich nicht reicht, der stelle sich die Frage, wie groß der Aktionismus und die Solidarität ist, die über das einfärben des eigenen Konterfeis hinaus geht.
Wenn dann jemand twittert „dolles ding: nach drei jahren hat jetz mein netzteil jetzt einen wackelkontakt“ (sic!), dann sind wir schon froh, dass zumindest beim Profilbild der Iraner gedacht wird, deren Land gerade von einem politischen Wackelkontakt im Kopfe von Ajatollah Ali Chamenei und Mahmud Ahmadinedschad beschäftigt wird. Ich lasse mir gern Tatenlosigkeit vorwerfen, gehe aber lieber mit einem unsolidarischen Profilbild durch die Welt und habe ob meiner Tatenlosigkeit ein zurecht schlechtes Gewissen, als mit dem grünen Heiligenschein über dem Gesicht zufrieden, dumm und glücklich zu sein. Und zu twittern.
http://www.twitter.com
Sprachrohr unterdrückter Iraner und Tummelplatz von Mausklick-Sympathisanten